Bildung unterwegs 2025
Unsere Bildungsurlaube sind außergewöhnlich. Unser Verständnis
Unsere Bildungsurlaube liegen jenseits des Mainstreams. Mit Herzblut suchen wir schöne Orte und spannende Themen aus. Dies bedeutet aber auch, dass niemand den Komfort einer Pauschalreise erwarten kann. Unsere Bildungsurlaube sind immer ein kleines Abenteuer und leben von der aktiven Beteiligung der Teilnehmer*innen. Die ganze Information zu unseren Bildungsurlauben als pdf
Bitte beachte(n) (Sie) unsere Geschäftsbedingungen. Darin gibt es auch eine Regelung für den Fall eines Rücktritts vor Fahrtbeginn (hier als pdf).
Marseille war jahrhundertelang ein Hafen für Menschen aus allen Ländern, die Zuflucht suchten, eine neue Heimat finden wollten oder auf der Durchreise waren. Besondere Bedeutung erlangte Marseille in den Jahren der nationalsozialistischen Besatzung, als zahlreiche Exilant*innen aus Deutschland, Österreich und anderen besetzten Staaten versuchten, von Marseille aus in die Freiheit zu gelangen.
Eine wichtige Rolle für die Rettung Geflüchteter spielt Varian Fry, der im Auftrag amerikanischer Hilfsorganisationen zahlreichen Menschen die Flucht über das Meer oder die Grenze nach Spanien ermöglichte. In diesem Bildungsurlaub werden auf den Spuren Anna Seghers und Varian Frys historische Aspekte von Flucht und Emigration erkundet, Thema ist aber auch die aktuelle politische und soziale Situation der Migrant*innen.
Einige Programmpunkte
- Exilstadt Marseille – auf den Spuren von Anna Seghers und Varian Fry
- "Parcours des Exilés" das Leben Exilanten in Sanary sur Mer
- Besuch der Gedenkstätte im ehemaligen Lager »Les Milles«, einer Ziegelei, die zwischen 1939 und 1941 als Internierungs-, und Deportationslager genutzt wurde
- Das Collectif St. Jean- Erinnerung an die Zerstörung des Hafenviertels durch die Nationalsozialisten
- Rundgang durch die Altstadt Marseilles – zwischen Einwandererkultur und moderner Architektur
Kosten 850,- Euro im Doppelzimmer (1030,- Euro im Einzelzimmer) inklusive Halbpension, alle Stadtführungen, Übersetzungen und Transporte vor Ort
Ort Residhotel Grand Prado, Marseille
Termin 30.03. - 04.04.2025
Marseille war jahrhundertelang ein Hafen für Menschen aus allen Ländern, die Zuflucht suchten, eine neue Heimat finden wollten oder auf der Durchreise waren. Besondere Bedeutung erlangte Marseille in den Jahren der nationalsozialistischen Besatzung, als zahlreiche Exilant*innen aus Deutschland, Österreich und anderen besetzten Staaten versuchten, von Marseille aus in die Freiheit zu gelangen.
Eine wichtige Rolle für die Rettung Geflüchteter spielt Varian Fry, der im Auftrag amerikanischer Hilfsorganisationen zahlreichen Menschen die Flucht über das Meer oder die Grenze nach Spanien ermöglichte. In diesem Bildungsurlaub werden auf den Spuren Anna Seghers und Varian Frys historische Aspekte von Flucht und Emigration erkundet, Thema ist aber auch die aktuelle politische und soziale Situation der Migrant*innen.
Einige Programmpunkte
- Exilstadt Marseille – auf den Spuren von Anna Seghers und Varian Fry
- "Parcours des Exilés" das Leben Exilanten in Sanary sur Mer
- Besuch der Gedenkstätte im ehemaligen Lager »Les Milles«, einer Ziegelei, die zwischen 1939 und 1941 als Internierungs-, und Deportationslager genutzt wurde
- Das Collectif St. Jean- Erinnerung an die Zerstörung des Hafenviertels durch die Nationalsozialisten
- Rundgang durch die Altstadt Marseilles – zwischen Einwandererkultur und moderner Architektur
Kosten 850,- Euro im Doppelzimmer (1030,- Euro im Einzelzimmer) inklusive Halbpension, alle Stadtführungen, Übersetzungen und Transporte vor Ort
Ort Residhotel Grand Prado, Marseille
Termin 04.05. - 10.05.2025
In den letzten Jahren sind rechte Parteien und Regierungen in fast allen Ländern der Welt auf dem Vormarsch, vielfach wird von einer Krise der Demokratie gesprochen. Dabei wird auch immer wieder diskutiert, inwieweit diese Parteien ein faschistisches Programm verfolgen. Die Definitionen, wann eine politische Agenda als faschistisch zu bewerten ist, sind jedoch nicht eindeutig. In diesem Bildungsurlaub Urlaub möchten wir uns mit verschiedenen Faschismustheorien des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart beschäftigen. Wir werden Ausschnitte aus den Werken einflussreicher Faschismustheoretiker*innen lesen und mit Bezug auch auf die Gegenwart diskutieren.
In der Auseinandersetzung mit theoretischen Texten zur Faschismusanalyse und dem Besuch der Gedenkstätte Buchenwald wollen wir politische Bedingungen, gesellschaftliche Wertsetzungen und zivile Verhaltenskodizes analysieren, die es Individuen durch demokratische Teilhabe und zivilgesellschaftliches Engagement ermöglichen, sich für individuelle und gesellschaftliche Solidarität einzusetzen und dabei Fremdenfeindlichkeit und rechtspopulistischer Politik entgegenzutreten.
Einige Programmpunkte
- Einführung in Grundgedanken marxistischer Faschismustheorien
- Lektüre und Diskussion von Textausschnitten ausgewählter marxistischer Autor*innen
- Besuch der Gedenkstätte Buchenwald
- Lektüre von Textausschnitten von Autoren des Instituts für Sozialforschung
Kosten 630,- Euro (EZ 720,- Euro), Unterkunft und Verpflegung (Vollpension), inklusive allen Eintritten und Führungen
Ort Wielandgut Oßmannstedt, Oßmannstedt
Termin 04.-09. Mai 2025
Dieser Bildungsurlaub wird in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und dem Club Dialektik durchgeführt.
Die Cevennen waren während des Zweiten Weltkriegs ein Ort der Zuflucht für viele Verfolgte des Nazi-Regimes, Jüdinnen und Juden, Antifaschist*innen aus Deutschland und auch aus Spanien, darunter viele, die in den internationalen Brigaden gekämpft hatten. Dass sie dort Aufnahme fanden, wurzelt nicht zuletzt in einer starken hugenottischen Widerstandstradition.
Dass es so oft erfolgreich gelang, die Exilant*innen vor dem Zugriff der Vichy-Polizei und der Nazis zu schützen, lag an der breiten Unterstützung aus der Bevölkerung und einer Landschaft, die geprägt ist von vereinzelt gelegenen Gehöften. Das konnte sich die Résistance zunutze machen. An historischen Orten und in Gesprächen mit lokalen Initiativen, die sich mit der französischen Geschichte zur Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzen, wird das Schicksal der Einwohner*innen, Exilant*innen und Widerstandskämpfer*innen in der Region thematisiert.
Einige Programmpunkte
- Die Cevennen – Geschichte eines Ortes der Zuflucht 1940-44.
- Rückzugsorte der Resistance für Aktionen in dem Gebiet zwischen Col de Jalcreste und Vallée francaise
- Résistance in den Cevennen mit einer Wanderung auf den Wegen der Widerstandskämpfer
- Die Rolle von Deutschen im regionalen Widerstand
- Besuch im Musée du désert (Zeit der Hugenottenverfolgung) und im Maison rouge (Leben und Alltag in den Cevennen)
Kosten 880,- Euro im Doppelzimmer (1050,- Euro im Einzelzimmer), enthält Übernachtung mit Halbpension, Eintritte und Führungen.
Ort Chateau de Cabrières, St. Jean du Gard
Termin 01. - 07. Juni 2025
Fürstenberg/Havel liegt 80 Kilometer nördlich von Berlin inmitten dreier Seen. Die Wasserstadt ist das Tor zur Mecklenburgischen Seenplatte. Vieles ist einzigartig, aber auch übertragbar auf andere Orte und andere Menschen. In Fürstenberg/ Havel gibt es viele Geschichten zu erzählen und ihre Orte zu sehen. Zum Beispiel die Mahn- und Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen KZ Ravensbrück, die Spuren der Stationierung von 30.000 sowjetischen Soldaten und die Folgen der Treuhand-Abwicklungen. Aus den Geschichten werden Fragen. Wie haben sich die Einwohner zum KZ verhalten und wie ist es heute? Wie war das Verhältnis zwischen den Soldaten und den Fürstenbergern? Welche Zukunftsentwicklungen hat diese Stadt?
In ihrer Freizeit, nach den inhaltlichen Programmpunkten, haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, selbstständig die Umgebung mit dem Rad und mit dem Kanu zu erkunden. Außerdem werden einige Programmpunkte mit dem Fahrrad angefahren.
Einige Programmpunkte:
- Führung und Gespräche in der der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
- Das ehemalige KZ und die Gedenkstätte im Stadtbild und im Bewußtsein der Bürgerinnen und Bürger
- Gespräche mit Zeitzeugen zu den Jahren 1945 - 1990
- Die Stadt und deren Umgebung mit historischen und aktuellen Themen
- Zeugnisse der Stadtplanung und Wirtschaft in Fürstenberg und Umgebung aus der DDR-Zeit – verschiedene Stationen
Kosten 640,- Euro im Doppelzimmer (760,- Euro im Einzelzimmer), enthält Halbpension, Eintritte und Führungen.
Ort Kulturgasthof Alte Reederei, Fürstenberg/Havel
Termin 02.- 06. Juni 2025
Wie sieht eigentlich das politische System der Niederlande aus? Wie setzen sich die parlamentarischen Institutionen in Den Haag zusammen? Welche Rolle spielen die Niederlande in der EU? Wie geht das Nachbarland mit seiner kolonialen Geschichte um? Wie entwickelt sich der Tourismus im Küstenort Scheveningen? Alle diese Fragen wollen wir mit ExpertInnen aus Politik, Gewerkschaften und Verbänden erörtern. Außerdem lernen wir gemeinsam die schöne und spannende Stadt Den Haag kennen. Abseits des Programmes gibt es zahlreiche Möglichkeiten zum Bummeln, Zusammensitzen und Verweilen in Den Haag.
Einige Programmpunkte
- Stadtrundgang in Den Haag unter historisch-politischen Aspekten
- Kolonialgeschichtlicher Rundgang durch Den Haag
- Rotterdam: Das „Wereld Museum“ – wie wird aktuell im Museum die koloniale Erinnerung dargestellt
- Aktuelle soziale, ökonomische und ökologische Konflikte in den Niederlanden: Rolle der Gewerkschaften und der Zivilgesellschaft
Kosten 720,- Euro im Doppelzimmer (Einzelzimmer 850,- Euro), Frühstück, inklusive aller Programme und Fahrten vor Ort
Ort Skotel The Hague, Den Haag
Termin 23.-27.Juni 2025
Mehr als 80 Jahre nach der Okkupation Litauens durch Wehrmacht und SS, baut die Bundeswehr dort nun eine dauerhafte NATO Bastion auf. Die Bildungsreise nimmt dies zum Anlass, des Holocausts zu gedenken und nach der Erinnerungsarbeit an die deutsche und sowjetische Okkupation in Litauen zu fragen. Diese ist nicht konfliktfrei und bräuchte auf bundesdeutscher wie litauischer Seite mehr Engagement. Wir freuen uns auf Begegnungen mit Einrichtungen und Gruppen, die sich ihrerseits für eine aktive Gedenkkultur und Menschenrechte einsetzen. Wir besuchen die Städte Vilnius und Kaunas.
Einige Programmpunkte
- Besuch des Holocaust Museum (Green-House) und Okkupationsmuseums in Vilnius
- Jüdische Geschichte in Vilnius
- Besuch des Social Centers in Kaunas (LGTBQ/Feministische Bewegung und Angriffe von Rechts)
Kosten 770,- Euro im Doppelzimmer (Einzelzimmer 890,- Euro), Halbpension, inklusive aller Programme und Fahrten vor Ort
Ort Hotels in Vilnius und Kaunas
Termin 22.-28.Juni 2025
In diesem Bildungsurlaub soll es darum gehen, am Beispiel der Stadt Graz zunächst einen Blick in die politische Geschichte Österreichs im 20. Jahrhundert zu richten. Welche Auswirkungen hatte der spezielle Austrofaschismus, der „Anschluß“ an das nationalsozialistische Deutschland für die österreichische Gesellschaft insbesondere im Hinblick auf Verfolgung der und Ermordung von Juden und Jüd*innen und Menschen im Widerstand? Welche Rolle spielte insbesondere der kommunistische Widerstand – und welche Rolle hatte die KPÖ in der Nachkriegszeit in Österreich?
Heute erzielt die KPÖ in den Städten Graz und Salzburg Aufsehen erregende kommunalpolitische Erfolge. Wie sich diese linke Kommunalpolitik entwickelt hat – und welche Faktoren
relevant sein können für eine antifaschistisch gegründete sozial gerechte Politik vor Ort werden wir in diesem Bildungsurlaub mit kommunalpolitischen Vertreter*innen in Graz diskutieren.
Einige Programmpunkte
- „Graz von unten” zur Geschichte der sozialen Bewegungen in der Stadt
- Besuch der Gedenkstätte “Lager Liebenau”
- Gespräche mit Vertreter*innen der KPÖ in Gaaz
- Die Siedlung Grünanger – gelungene kommunale Wohnungsbaupolitik
- Leoben – Landwirtschaft und Montanwirtschaft in der Steiermark
Kosten 850,- Euro im Doppelzimmer (950,- Euro im Einzelzimmer), enthält Übernachtung mit Halbpension, Eintritte und Transport vor Ort.
Ort B&B Hotel Graz Hbf
Termin 07.-11. Juli 2025
Dieser Bildungsurlaub findet in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW statt.
Natur, Kultur und Geschichte rund um den Teutoburger Wald stehen im Mittelpunkt des fünftägigen Bildungsurlaubs. Ostwestfalen-Lippe wird sowohl durch größere attraktive Städte als auch durch eine reich strukturierte, vielfältige Natur- und Kulturlandschaft geprägt. Dort befinden sich viele kleine geschichtsträchtige Orte sowie ökologisch intakte Naturräume, die dazu einladen, auf Entdeckungsreise zu gehen.
Einige Orte und Landschaften dieser Region werden mit dem Fahrrad erkundet. Die Routen führen über bestens ausgebaute, leicht zu bewältigende und verkehrsarme Radwege und streifen dabei viele sehenswerte Zeugnisse der Geschichte dieser Region.
Einige Programmpunkte
- Bielefeld: auf den Spuren der Textilindustrie und Fahrradindustrie und ihrer Geschichte
- Radsport in Bielefeld: Die Geschichte der Radrennbahn
- Wanderarbeit im 19. Jahrhundert: das Ziegeleimuseum in Lage
- Global Goals Radweg, ein Projekt zur globalen Nachhaltigkeit des Welthaus Bielefeld
- Besuch des ehemaligen Stalag 326 – aktueller Stand der Konzeption einer nationalen Gedenkstätte
Kosten 500,- Euro im Doppelzimmer (600,- Euro im Einzelzimmer), inklusive Halbpension, Programm vor Ort
Ort Jugendgästehaus, Bielefeld
Termin 25.-29. August 2025
Erinnerungen, Gedenkorte, Architektur. Eine Spurensuche entlang von Eissack und Etsch. Dieses Bildungsurlaubsprogramm widmet sich der Geschichte und den aktuellen Entwicklungen in der Region Südtirol im Zusammenleben von italienischsprachigen und deutschsprachigen Italiener*innen unter historischen und politischen Aspekten. In Form gezielter Führungen, Expertengespräche, Filme und politikwissenschaftlichen sowie literarischen Texten soll das Gesamtthema reflektiert werden.
Insbesondere in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war die Region geprägt von den historischen Ereignissen Faschismus, 2. Weltkrieg, deutscher Okkupation und italienischer Resistenza. In Bozen, Trento und Verona werden wir uns an repräsentativen Gedenkorten und in Zusammenarbeit mit Expert*innen sowie den ANPI – Organisationen (Associazione Nazionale Partigiani d’Italia (kurz A.N.P.I. oder ANPI, deutsch Nationale Vereinigung der Partisanen Italiens) mit den Themen italienischer Faschismus & deutscher Nationalsozialismus in Italien, mit der Zeit der deutschen Besetzung Italiens und der sog. „Republicca Sociale“ sowie der Bedeutung des Partisanenwiderstandes auseinandersetzen. Ein Schwerpunkt gilt der deutschsprachigen Region Südtirol, deren Bewohner*innen zwei spezifische Formen des Faschismus erleben mussten. Fragen zur Bedeutung des „Südtiroler Autonomiestatutes“ für das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher Kultur- und Sprachgruppen werden ebenso eine Rolle spielen wie der aktuelle Zustand der Republik Italien unter der Regierung Meloni.
Programmpunkte
- Geschichte der Region Südtirol/ Alto Adige unter politischen und soziologischen Aspekten
- Geschichte der Stadt Bozen unter besonderer Berücksichtigung der NS-Terrorherrschaft von 1943-1945
- Italienisierungspolitik der Region
- Der italienische Widerstand gegen die deutsche Besatzungspolitik
- Die Organisation des Partisanenverbandes ANPI in Verona. Geschichte, Bedeutung und aktuelle Aktivitäten
- Die sog. „Republik von Salo / Republicca Sociale“ und die deutsche Herrschaft in Norditalien
Ort Hotels/ Hostels in Brixen, Bozen, Rovereto, Verona
Kosten 770,- Euro (EZ 900,- Euro) alle Programmkosten vor Ort, Unterkunft /Frühstück, an drei Tagen ein HP Angebot.
Termin 30. August bis 06. September 2025
Das Seminar ist ausgebucht, Sie können sich noch auf der Warteliste eintragen.
Die Region Drome und die Stadt Dieulefit im Süden Frankreichs sind bekannt für ihren Widerstand gegen jegliche staatliche Verfolgung. Angefangen von den Hugenotten im 16.Jahrhundert bis zum bemerkenswerten zivilen Widerstand gegen die Abscheulichkeiten des Vichy-Regimes und gegen den Naziterror in der Zeit der deutschen Okkupation lebt in dieser Region eine Widerstandstradition, die bis heute anhält. Das bemerkenswerteste Beispiel ist die Stadt Dieulefit, eine kleine Stadt mit rund 3.000 Einwohnerinnen, die während der Zeit der nationalsozialistischen Besatzung über 1.000 Flüchtlinge und Verfolgte hat schützen, verstecken und ernähren können. Im Gespräch mit einer Zeitzeugin, durch Besichtigungen und Besuche vor Ort entsteht ein lebendiges Bild dieser ungewöhnlichen Region und ihres Widerstands.
Einige Programmpunkte
- Ziviler Widerstand zur Zeit der Okkupation
- Hermann Nuding/Ella Rumpf: Zwei Deutsche in der Resistance
- Beauvallon: Eine Reform-Schule wird zum Sicheren Ort im Exil
- Der protestantische Widerstand: Geschichte der Hugenotten in Poet-Laval
- Dieulefit und die Region Drome heute - soziale, kulturelle Aspekte und die Integration von Migrant*innen.
Kosten 750,-Euro im Doppelzimmer (Einzelzimmer 850,- Euro), inklusive Halbpension, Programm vor Ort
Ort L'Auberge de l'Escargot d'Or, Dieulefit (einfaches Hotel)
Termin 14.-20. September 2025
Über 300.000 Menschen fielen in Griechenland dem Besatzungsregime der Nationalsozialisten zum Opfer, neun von zehn Jüdinnen und Juden wurden in Vernichtungslager deportiert. Erst nach dem Ende der Militärdiktatur zu Beginn der 1970er Jahre begann eine öffentliche Auseinandersetzung mit der Zeit der deutschen Besatzung. Aspekte der Geschichte, die mit einer griechischen Identität in Konflikt treten können, wie beispielsweise Fragen der Kollaboration mit den Nazis und die Deportation der griechischen Jüdinnen und Juden, sind dabei bis heute umstritten.
In Thessaloniki mit seiner jahrhundertelangen jüdischen Geschichte können die Konflikte in der griechischen Erinnerungskultur im städtischen Raum erfahren werden. Seit dem 100. Geburtstag der Stadt unter griechischer Herrschaft 2012 erhielt die Auseinandersetzung mit der Geschichte der deutschen Okkupation und des Holocaust mehr Aufmerksamkeit.
Einige Programmpunkte
- Stadtrundgang zur jüdischen Geschichte und zum Holocaust mit der Historikerin Rena Molho
- Besuch der Kleinstadt Choriatis und des Mahnmals zur Erinnerung an das Massaker der Wehrmacht an der Zivilbevölkerung des Dorfes
- Treffen mit erinnerungspolitischen Initiativen
Kosten 770,- Euro im Doppelzimmer (890,- Euro im Einzelzimmer), enthält Übernachtung mit Halbpension, Eintritte und Transport vor Ort.
Ort Parkhotel, Thessaloniki
Termin 21.-26. September 2025
In Arbeiter- und Protestliedern wird der Wut auf Unterdrückung und Ausbeutung und der Hoffnung auf eine friedliche, bessere Welt emotional Ausdruck verliehen. Sie erfüllen damit eine wichtige Funktion für die sozialen Bewegungen, aus denen sie hervorgehen. Das ist einer der vielen Gründe, warum das »Singen der Lieder der deutschen Arbeiterbewegung« 2014 in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes im Sinne der UNESCO aufgenommen wurde.
Unter musikalischer Begleitung werden wir Arbeiter- und Protestlieder aus verschiedenen Ländern und Zeiten singen und ihre Geschichte kennenlernen. Wir möchten uns darüber austauschen, welche Funktion das Singen solcher Lieder für uns persönlich hat und welche Erfahrungen wir damit bei Demonstrationen oder Protestaktionen gemacht haben. Es muss weder perfekte Gesangstechnik noch Arbeiterbewegungspathos, sondern lediglich Lust zu singen und Neugier auf bekannte und unbekannte Arbeiter- und Protestlieder mitgebracht werden.
Einige Programmpunkte
- Buchvorstellung „Wessen Morgen ist der Morgen: Arbeiterlied und Arbeiterkämpfe in Deutschland“ (Köln 2023) durch den Autor Kai Degenhardt
- Singen von Arbeiter- und Protestliedern aus verschiedenen Jahrhunderten unter wechselnder musikalischer Begleitung
- Gespräche mit politischen Liedermacher*innen
- Politische Lieder in der Gegenwart
Kosten 660,- Euro im Doppelzimmer (Einzelzimmer 720,- Euro), inklusive Vollpension, Programm vor Ort, bei Bedarf Kinderbetreuung.
Ort Akademie Waldschlösschen, Gleichen (bei Göttingen)
Termin 22.–26. September 2025
Dieser Bildungsurlaub wird in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW durchgeführt.
In Zeiten steigender Anforderungen sowohl im Arbeitsleben als auch im alltäglichen Leben und sozialen Kontexten wollen wir uns in diesem Bildungsurlaub auf der Insel Spiekeroog die Zeit nehmen, einen Blick hinter die eigenen Kulissen zu werfen. Was sind Antreiber in beiden Welten, wo ziehe ich Kraft und Motivation und welche Stressfaktoren gibt es – auch ganz persönlich für mich. Wie ist es um meine eigene Resilienz und mein eigenes Zeitmanagement bestellt? Welche Kompetenzen habe ich schon und welche fehlen mir noch oder wenn mir in meinem privaten oder beruflichen Alltag Menschen in Stresssituationen begegnen? Wir werden uns sowohl mit Arbeitsabläufen, Strukturen und Planungen beschäftigen wie mit eigenen Handlungsmöglichkeiten. Phasen der Reflexion und Entspannung runden das Seminar ab.
Einige Programmpunkte
- Zeitmangement: wo bestimme ich selbst über meine Zeit
- Selbstverantwortung – Selbstfürsorge bezogen auf die berufliche Situation
- Selbstorganisation und Steuerung – Prioritäten festlegen und Entscheidungen treffen
- Stressbewältigung: Vorstellung und Einübung verschiedener Methoden zur Stressbewältigung
Kosten 600,- Euro im Doppelzimmer (Einzelzimmer 650,- Euro), inklusive Halbpension, Programm vor Ort.
Ort Haus Barmen, Spiekeroog
Termin 28.09.-03.10.2025
Ab 1933 verfolgten die Nationalsozialisten jüdische und zahlreiche andere Menschen. Viele flohen. Mit dem Beginn des Krieges wurde die Lage der Flüchtlinge in westlichen Ländern Europas immer prekärer. Die deutschen Besatzer kontrollierten die Häfen am Atlantik und am Mittelmeer. Eine Flucht auf andere Kontinente war nur noch über Marseille und Lissabon möglich. Die portugiesische Regierung verweigerte die benötigten Visa. Der portugiesische Konsul in Bordeaux, Aristides Sousa Mendes, setzte sich jedoch über dieses Verbot hinweg und unterschrieb zahlreiche Einreisegenehmigungen.
In Lissabon steht die Geschichte dieses außergewöhnlichen Konsuls im Mittelpunkt des Programms – wie die portugiesische Geschichte in der Zeit der Diktatur insgesamt. Der Blick richtet sich auch in die Gegenwart. Zu der gehört, dass Lissabon boomt und viele Bewohner*innen aus der Stadt getrieben werden, weil sie sich die Mieten nicht mehr leisten können.
Einige Programmpunkte:
- Das Leben der Flüchtlinge in Lissabon, Estoril und Ericeira während der NS-Zeit
- Besuch des „Museu do Aljube“- Geschichte der Salazar Diktatur und des Widerstands
- Lissabon, die gentrifizierte Stadt
- Auf den Spuren der Nelken Revolution
Kosten 950,- Euro im Doppelzimmer (1150,-Euro im Einzelzimmer) Unterkunft und Verpflegung (Halbpension), Eintritte, Führungen,
Transportkosten vor Ort
Ort Hotel Empire, Av. Almirante Reis, nº. 130, Lissabon
Termin 05.-11.Oktober 2025
Bearn liegt im französischen Teil des Baskenlands an der Südspitze der Biskaya am Atlantik. Die Gegend war während des Nationalsozialismus ein Fluchtpunkt für Verfolgte. Darüberhinaus zog die Gegend schon immer Freigeister und Humanisten an. Zu diesen zählte der Schriftsteller Heinrich Mann. Er ist den Nazis über die Fluchtroute der Ostpyrenäen entkommen. Dies war vor allem der Aktivität des Netzwerkes von Varian Fry zu verdanken.
Bask*innen sind nach eigenem Verständnis eine Nation. Zeitzeug*innen berichten, wie immer wieder und bislang vergeblich für eine Unabhängigkeit gestritten wurde. Von Pau und San Sebastian aus starten Exkursionen unter anderem ins Internierungslager Gurs und nach Gernika (Guernica).
Einige Programmpunkte:
- Stadtführung Pau. Village Emmaüs: Vortrag und Diskussion über Armut in Frankreich
- Exkursion ins ehemalige Internierungslager Gurs
- Fahrt ins Bergdorf Lescun, Lesung aus Heinrich Manns »Henri IV«
- Stadtrundgang San Sebastian, Einführung in die aktuelle Situation der Basken
- Gernika (Guernica): Besuch des Museums, Stadtführung
Kosten 870,- Euro im Doppelzimmer (980,- Euro im Einzelzimmer), enthält Halbpension, Fahrten vor Ort, Eintritte und Führungen.
Ort Hotel Bourbon in Pau und Casual de las Olas in San Sebastian
Termin 12.- 18. Oktober 2025
Der Teutoburgerwald und die Region Ostwestfalen-Lippe nehmen in der Geschichte des deutschen Rechtsextremismus eine besondere Rolle ein. Im Bildungsurlaub möchten wir uns auf Spurensuche begeben und uns wandernd gemeinsam diesen Orten und Geschichten nähern: Wie erklärt sich zum Beispiel die Mythologisierung der Externsteine? Neben historischen Zugängen zum Thema sollen ebenfalls aktuelle Bezüge zu extrem rechten Strukturen und Akteur*innen in der Region aufgezeigt werden in dem wir mit Menschen und Initiativen ins Gespräch kommen, die sich vor Ort gegen Rechtsextremismus engagieren
Einige der Programmpunkte werden wir von Detmold aus per Wanderung durch den schönen Teutoburger Wald erreichen. Auch wenn es einige Hügel zu erklimmen gilt, können die Strecken auch von ungeübten Wandersleut* bewältigt werden. Entfernter gelegene Programmpunkte werden per ÖPNV beziehungweise gechartertem Bus erreicht.
Einige Programmpunkte
- Historisch-politische Stadtführung durch Detmold
- Besuch der Externsteine und des Hermannsdenkmals
- Führung durch das Freilichtmuseum Oerlinghausen
- Besuch der Erinnerungs und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 - 1945 inklusive Führung
- Besuch der Gedenkstätte Stalag 326 in Stukenbrock-Senne
- Austausch mit Personen, die sich vor Ort gegen rechte Strukturen engagieren
Kosten 600,- Euro im Doppelzimmer (Einzelzimmer 660,- Euro), inklusive Vollpension, Programm vor Ort.
Ort Jugendherberge, Detmold
Termin 13.- 17.Oktober 2025
Lyon war währеnd des Zweiten Weltkriegs das Zentrum des Widerstands gegen die Besetzung Frankreichs durch die Nationalsozialisten. Fluchthilfe-Organisationen arbeiteten von Lyon aus und eine breite Streikbewegung gegen die Zwangsarbeit hatte dort ihren Ausgangspunkt. Zahlreiche Menschen konnten in Lyon und Umgebung im Untergrund versteckt und zum Teil auch gerettet werden – gleichzeitig konzentrierten sich die Repressionsmassnahmen der Besatzungsmacht in dieser Region. Beispielhaft für die brutale Verfolgung der Juden ist der Mord an den Kindern und ihren Betreuerinnen im Waisenhaus von Izieu.
Welche aktuelle Bedeutung Lyon als kulturelles, wirtschaftliches und vor allem gastronomisches Zentrum im Süden Frankreichs hat, erfahren die Seminarteilnehmer*innen durch Museumsbesuche und Stadtrundgänge.
Einige Programmpunkte
- Die Résistance in Lyon während der Besatzung
- Das Museum Centre d'Histoire de la Résistance et de la Déportation
- Besichtigung »Memorial National »Prison de Montluc«
- »Maison d’Izieu«, Gedenkstätte für die ermordeten jüdischen Kinder
- Gespräch mit La CIMADE über die aktuelle Situation der Flüchtlinge in Frankreich
Termin 19.-25. Oktober 2025
Ort Ethic Etapes – CISL (einfache Unterkunft)
Kosten 760,- Euro im Doppelzimmer (860,- Euro im Einzelzimmer), inklusive Halbpension, Programm vor Ort
Das Seminar ist ausgebucht, Sie können sich noch auf der Warteliste eintragen.