"Im Herzen ein Nest aus Stacheldraht" – Aus dem Leben eines polnischen Zwangsarbeiters

Foto: Tom Dombrowski
Schon in seiner polnischen Heimat in Ostgalizien wird der 15jährige Ferdi von den deutschen Besatzern zu Arbeiten beim Bau einer kriegswichtigen Bahnstrecke gezwungen. Mit knapp 16 Jahren wird er nach Deutschland deportiert: Zwangsarbeit auf einem Bauernhof im Amt Rehme (Ostwestfalen). Von Erinnerungen gequält, innerlich zerrissen und heimatlos ist er lange Zeit nicht fähig, über seine Erlebnisse zu sprechen. Eine Erfahrung, die er mit vielen jungen Menschen, die im heutigen Europa unfreiwillig ein Zuhause suchen, auf vielfältige Weise teilt.
Auf der Grundlage des Buches "Ich hatte nichts gegen Deutsche, nur gegen Faschisten. Die Lebensgeschichte des Ferdinand Matuszek" von Friedhelm Schäffer und Oliver Nickel inszenieren Michael Grunert (Spiel) und Regina Berges (Text und Regie) im Auftrag des Fördervereins der Dokumentationsstätte Stalag 326 VI K Senne ein Theaterstück, welches ein Leben hinter und zwischen sichtbaren und unsichtbaren Zäunen erzählt.
In Kooperation mit dem Theaterlabor Bielefeld I Produziert vom Förderverein der Gedenkstätte Stalag 326 Senne | Unterstützt durch das Kulturamt Bielefeld, Gegen Rechts .info, Landeszentrale für politische Bildung NRW, Arbeit und Leben im Kreis Herford DGB/VHS e.V., das Ministerium für Kultur und Wisschenschaft des Landes NRW, Volksbank Bielefeld-Gütersloh eG, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Kreisverband Herford, NRWeltoffen, demokratie leben
Eine Produktion von Grunert & Berges
Im Rahmen der Aktionswochen gegen Rassismus im Kreis Herford wird das Theaterstück an zwei Orten im Kreis gezeigt:
Zum einen am 14. Juni 2018 auf der Kleinkunstbühne der Olof-Palme-Gesamtschule in Hiddenhausen sowie am 16. Juni in der Kulturfabrik in Vlotho. Beide Veranstaltungen beginnen um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.